Ich bin mal kurz weg. Aber ich komme wieder- so...

Peter Niemeyer, text's publication from 2018-10-30 15:05:00 :
Ich bin mal kurz weg. Aber ich komme wieder- so wie ich es schon immer getan habe.

Stets nach dem Motto, das mich geprägt hat: Einmal mehr aufstehen, als man hingefallen ist!

"You’ll never walk alone“, lief bei vermutlich der Hälfte meiner Erstligaspiele in den Niederlanden. Seit dieser Zeit enden Nachrichten zwischen mir und meinem Bruder ebenfalls oft mit diesem Satz: "You’ll never walk alone.“

Ein Satz, der sich wie ein roter Faden durch meine Karriere gezogen hat.

Mit den siebeneinhalb Jahren bei Twente hat alles angefangen. Dort wurde ich von den Fans zum Spieler der Saison gewählt, habe im Pokal-Halbfinale einen Treffer erzielt und das Finale dann verletzungsbedingt verpasst.

Eine unvergessliche Zeit, die mir den Sprung in die U21-Nationalmannschaft und zu Werder Bremen ermöglicht hat.

In Bremen habe ich im ersten halben Jahr keinen Fuß auf den Boden bekommen und später dann um die Meisterschaft gespielt. Im Werder-Trikot habe ich die wahrscheinlich besten 30 Minuten meines Lebens abgeliefert, mein erstes Bundesligator geschossen und bin dann eine lange Zeit ausgefallen.

Ich durfte Champions League spielen, stand im Finale der Europa League und habe den DFB-Pokal in den Berliner Nachthimmel gereckt. In dem Stadion, das später zu meinem Wohnzimmer werden sollte.

Bei der Hertha gab es viele helle, aber auch den dunkelsten Moment meiner Karriere. Ich habe zwei Aufstiege gefeiert, einen davon als Kapitän, aber auch den Abstieg und das Nachspiel vor dem Sportgericht miterlebt. Es bleiben unheimlich viele Erinnerungen, auch die vermutlich lustigste mit Bibiana Steinhaus.

Es folgte Darmstadt und die drei Jahre bei den Lilien. Eine unglaubliche erste Saison mit dem sensationellen Klassenerhalt ausgerechnet in Berlin. Ein Moment, der unvergessen bleiben wird: Gemeinsam mit meinem Sohn die La-Ola-Welle vor den Darmstädter Fans zu machen und in meinem Rücken die Hertha-Anhänger meinen Namen singen zu hören.

Unvergessen bleibt auch der Klassenerhalt gegen Aue und das Erlebnis, danach auf dem Zaun gemeinsam mit den Fans zu feiern.

Jetzt endet meine Karriere. Und ich möchte mich bei allen vier Vereinen und natürlich bei meinem Dorfclub Teuto Riesenbeck bedanken. Für die Unterstützung und das Vertrauen in all den Jahren.

Und am Ende kann ich sagen: I did it my way. Mit 100% Leidenschaft und 100% Einsatz.

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